Festrede zur 1225 Jahrfeier von Rheinsheim


reserchiert und vorgetragen von Maria Rothenberger 2009

Liebe Rheinsheimerinnen, liebe Rheinsheimer, liebe Gäste,
Mit dem heutigen Festbankett läuten wir den Höhepunkt unseres Jubiläumsjahres ein. Mit meinem Vortrag möchte ich Sie einladen, mit mir eine kleine Zeitreise durch die Geschichte von Rheinsheim zu unternehmen.
Unser Ort feiert in diesem Jahr seine 1225 jährige urkundliche Erwähnung. Diese Möglichkeit verdanken wir in erster Linie gläubigen und begüterten Menschen. Um sich ihres Seelenheils zu vergewissern, schenkten sie Teile ihres Besitzes dem Hl.Nazarius, einem Märtyrer, dessen Gebeine im Kloster Lorsch ruhen sollten. Ein Toter kann keine Geschenke mehr annehmen, deshalb gelangten alle Zuwendungen in den Besitz des Benediktinerklosters in Lorsch.
Diese Schenkungen wurden durch eine Urkunde bestätigt, gesammelt und nach Landschaften geordnet abgelegt. Es waren insgesamt 3670 Schenkungsurkunden, von denen einige auch Besitzungen in Reginesheim dokumentieren.
Die Urkunde mit der Nummer 1880 vom 1.Juli 784 lautet:
Schenkung des Gerold in Eich unter König Karl: In Christi Namen am 1.Juli im 16. Jahr des Königs Karl bringen wir, Gerold und meine Ehefrau Imma, eine Opfergabe dar.
Wir entrichten sie dem Hl. Nazarius, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, das vom ehrwürdigen Abt Richbodo verwaltet wird.
Wir schenken alles, was wir im Wormsgau, Kraichgau, Ufgau besitzen, in Bretten, Heidelsheim, Heppenheim, Udenheim, Reginesheim und Russheim.
Wir geben alles dahin, was wir in diesen Ortschaften besitzen. Gerold in Eich wird im Codex an zahlreichen Stellen als Wohltäter erwähnt. Er war Graf in Thurgau und Alpgau und gilt als Stammvater des fränkischen Geschlechts der Geroldinger. Seine Frau Imma ist aus dem Geschlecht der Alemannenherzöge Gottfried. Ihre Tochter Hildegard wurde mit 14 Jahren die dritte Frau Karl's des Großen. In ihrer 11 jährigen Ehe gebar sie 9 Kinder, 4 Knaben und 5 Mädchen und starb mit 25 Jahren. Gerold in Eich war ein sehr begüterter Lehnsherr mit weit verbreiteten Lehen, von denen er gut verschenken konnte.
Der Klosterbesitz in Reginesheim lässt sich mit weiteren 4 Schenkungsurkunden belegen aus den Jahren 793, 857, um 804 und 815 von jeweils verschiedenen Lehnsherren.
Man erfährt aus diesen Schenkungsurkunden auch etwas über die Lebensverhältnisse in Reginesheim zu dieser Zeit. Es gab freie Bauern, Vollbauern mit Landbesitz, Hörige, die ihr Land dem Grundherrn verpfändet hatten, um nicht mit in die häufigen Kriege ziehen zu müssen und Leibeigene, Rechtlose. So steht in den Urkunden geschrieben:
Wir verschenken eine Hube, das ist der Hof eines Vollbauern mit 30-60 Morgen Land, oder in einer anderen Schenkung einen Herrenhof und einen Hörigenhof mit 70 Morgen Land. Dazu gehörten die darauf errichteten Gebäude, Wasserrechte und 9 Leibeigene. Selbst der zu erwartende Ernteertrag wurde angegeben. Auf die verschenkten äcker hatten die Bauern Abgaben zu entrichten.
All diese 3670 Urkunden lagerten in der Abtei , bis Mönche etwa 400 Jahre später in den Schreibstuben des Klosters begannen, diese Urkunden in mittellatein mit Federkiel auf Pergamentblätter zu schreiben. Dabei unterliefen auch manche Fehler, denn den Mönchen war weniger an historischer Richtigkeit als an der Freude des Lesens und Schreibens gelegen. Trotzdem ist es ihrer Kopierkunst zu verdanken, dass wir in diesem Jahr auf Grund der ersten Schenkungsurkunde vom Jahr 784 unser historisches Alter beweisen können.
Der Lorscher Codex, so nennt man das Copialbuch, bekam 1479 einen neuen Einband aus Schweinsleder. Er umfasst 230 Pergamentblätter von 50x33 cm Größe. Nach Aufbewahrung in Lorsch bis Mitte des 16.Jahrhunderts kam er nach Heidelberg, später nach München und befindet sich heute in Würzburg.
1225 Jahre sind ja schon ein stolzes Alter, aber wir wissen mit Sicherheit, dass Reginesheim sehr viel älter ist, denn im 20.Jahrhundert haben Funde in unserer Gemarkung bewiesen, dass Menschen schon während der germanischen Völkerwanderung hier siedelten.
1924 fand Julius Zimmermann beim Umgraben seines Ackers in der Hardt 5 Gräber aus der Jungsteinzeit (1500 v.Chr.) bzw. Bronzezeit (500 v.Chr.)
Als wahre Fundgruben erwiesen sich im Laufe der Jahre die verschiedenen Kiesgruben. Im Baggersee Vetter förderte man zwischen 1964 u.1970 werkstattfrische Äxte, Meißelfassungen und andere Werkzeuge aus der Bronzezeit zutage. Man war hier früher, wohl bei Beginn der Grabungen, auf Reste eines Gehöfts, eine Herdstelle, mehrere Brunnenschächte und verschiedene Scherben von Tongefäßen gestoßen aus der Zeit um 800 v.Chr.
Aus dieser Zeit stammen auch die Funde aus der Kiesgrube Herberger in der Göllerhöh. Es sind dies Grabbeigaben aus Frauengräbern: große Schmucknadeln, Knöchelbänder, Armreifen und Armspiralen , Gebrauchsgegenstände wie Messer, Scheren, Nähnadeln aus Bronze, Gläser und Kämme aus Knochen. Weitere Funde belegen die Anwesenheit der Kelten. Sie wurden 100 v.Chr. durch germanische Volksstämme verdrängt, die vom Norden und Osten kamen.
Aus Süden drangen die Römer in unser Gebiet vor und blieben hier etwa 200 Jahre. Die Germanen lernten sehr viel von ihnen, z.B. den Hausbau aus Steinen, feste Straßen, Fußbodenheizung und vieles mehr. Wein- und Obstbau brachten sie mit.(vinum,= Wein, pirum= Birne, cerasus =Kirsche, persicum =Pfirsich) und Anbau von Gemüse wie Rettich oder Kohl =caulis. Nun waren die Germanen nicht nur die Nehmenden, die Römer lernten von ihnen erst den Gebrauch des eisernen Schaufelpfluges sowie den Anbau von Roggen und Hafer. Römische Städtegründungen ganz in unserer Nähe sind:
Speyer = Noviomagus
Trier = Augusta Treverorum
Mainz = Mogontiacum.
Viele Städte entlang des Rheins und im süddeutschen Raum gehen auf Römergründungen zurück. Ganz in unserer Nähe war zwischen 75 und 80 n. Chr. in Wiesental ein römisches Kastell. Das ist ein befestigter Platz für Soldaten, Waffen, Munitionslager und Vorräten.
Dass die Römer auch in Reginesheim waren, belegen zwei römische Hausaltäre, sowie Ziegelbruchstücke, die man 1931 in der heutigen Schäfer-Kiesgrube fand.
Bei weiteren Grabungen hier konnte man ein ganzes Gräberfeld freilegen. Bis zum Jahre 1955 wurden 355 Gräber ausgegraben. Dieser Friedhof war vom 6. bis 8. Jahrhundert belegt. In den Männergräbern waren Waffen als Grabbeigaben, in den Frauengräbern Schmuckgegenstände teils aus Silber und vergoldet, Gürtelspangen, Fibeln, Halsketten aus Eisen und bemalten Steinperlen, sowie Ohrringe mit Almandineinlagen (Granat).
Einen Großteil dieser Ausgrabungsgegenstände kann man im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe besichtigen.
Zum Ende der germanischen Völkerwanderung waren es die Franken, die die Herrschaft hier übernahmen und wohl als die eigentlichen Gründer von Reginesheim gelten können. Der fränkische König Clodwig (Ludwig) (482-511), ein rücksichtsloser berechnender Herrscher, ließ sich nach der siegreichen Schlacht über die Alemannen taufen, nahm das röm. kath Bekenntnis an und heiratete eine kath. Burgunderprinzessin. Die Unterstützung der kath. Bischöfe war ihm jetzt sicher. Missionare aus Irland kamen ins Frankenreich und begannen mit der Missionierung.
Und da wären wir noch einmal im Kloster Lorsch. Während der Regierungszeit des Königs Pippin, um 751, gründeten der fränkische Gaugraf Kankor und seine Mutter Williswinda die Abtei Lorsch. 764 kamen Benediktiner aus dem Kloster Gorze bei Metz. Die Abtei entwickelte sich sehr rasch und war fast ein halbes Jahrtausend kulturelles, religiöses, wirtschaftliches und machtpolitisches Zentrum. Zum Kloster und Wallfahrtsort zogen Kaiser und Könige, Erzbischöfe und Fürsten. Prominentester Gast war Karl der Große 774 zur Einweihung der großen Basilika.
Um diese Zeit hat in Reginesheim ein Gemeinwesen bestanden, denn sonst hätten ja nicht ganze Hofgüter, mit immerhin 70 Morgen Land, verschenkt werden können. Sie waren also auch Christen. Ob sie schon eine Kirche erbaut hatten und von einem Geistlichen betreut wurden, wissen wir nicht genau, jedoch erfahren wir abermals durch eine Schenkung die 1. Erwähnung einer Kirche in Reginesheim.
Am 29.April 858 wird in der Kaiserpfalz zu Frankfurt von Kaiser Ludwig dem Deutschen eine Urkunde gesiegelt, in der er bestätigt, dass 4 Lehnsmänner von Gerhard, Bischof von Speyer, der Kirche von Speyer unter anderem eine Kirche mit dem Zehnten von 3 Gutshöfen in „Rinheimer Marcha“ (Rheinsheimer Gemarkung) schenken.
Im Jahr 1215 überträgt der damalige Probst des Augustinerchorherrenstifts St.German zu Speyer, Berthold de Niften, das Patronat zu Rheinsheim nebst den Pfarreinkünften, dem Kapitel des genannten Stifts. Ab jetzt mutiert Reginesheim zu Rheinsheim in verschiedener Schreibweise.
Bischof Behringer von Speyer bestätigt 1226 diese Schenkung des Kirchenschatzes und gestattet dem Stift aus der genannten Kirche eine ewige Pfründe zu errichten und aus den Pfarreinkünften zu dotieren. Seit dieser Zeit dürfte die Kirche in Rheinsheim von einem Priester betreut worden sein. Die Verbindung der Kirche in Rheinsheim mit dem Stift St. German bestand bis zum Jahre 1802.
Es ist sicher auch interessant zu wissen, dass die Leibeigenschaft in Baden am 23.Juli 1783 abgeschafft wurde, das Hochstift Speyer seine Untertanen aber erst nach aufkommenden Unruhen 1798, also 15 Jahre später, aus der Hörigkeit in die Freiheit entließ.
Dafür hatten die nun freien Bauern sehr hohe Ablösesummen an die Grundherren zu zahlen, die sie über Jahrzehnte weiterhin in Abhängigkeit hielten.
Mit der Einführung von Standesbüchern ab 1692 können die Geistlichen erst fortlaufend benannt werden. Bis heute waren es 67 in 317 Jahren.
Wie lange die 858 erwähnte Kirche bestand, wissen wir nicht. 1372 händigte das Stift St. German der Gemeinde 14 Golddukaten aus zur Reparatur des Kirchturms. In den folgenden Jahren wurde der Bauzustand immer schlechter und die Kirche drohte einzustürzen. So musste man im Jahre 1748 zum Bau eines neuen Gotteshauses schreiten. Dieses wurde 1751 geweiht.
Weil aber die Bevölkerungszahl zwischen 1813 und 1880 sehr stark anstieg, wurde die Kirche zu klein. 1886 sprach man erneut über einen Kirchenbau.
1893 wurde die Kirche zum Abriss freigegeben und das noch brauchbare Baumaterial versteigert. Am 17.Juni 1894 wurde der Grundstein für die heutige Kirche an gleicher Stelle gelegt. Architekt war Dombaumeister Prof. Ludwig Becker aus Mainz.
1898 kamen die ersten Glocken,
1900 weihte Bischof Nörber aus Freiburg die Kirche.
1945 wurde sie durch Artilleriebeschuss stark beschädigt,
1953 waren der Wiederaufbau beendet und das Glockengeläut wieder vollständig.
Diese große Kirche zu bauen war eine herausragende Leistung der Gemeinde. Dabei hatte sie doch durchaus auch mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Wie oft hatte das Rheinhochwasser die Ernte verdorben und Not gebracht!
Der Fürstbischof ließ in nicht betroffenen Orten sammeln, damit Menschen und Vieh nicht verhungern mussten und die Häuser wieder instand gesetzt werden konnten. Wir wissen, dass Knaudenheim sogar einen neuen Siedlungsplatz bekam.
Ab 1615 begann der Festungsbau in Udenheim. Die Nähe zu dieser Festung machte unser Dorf und die Gemarkung für die nächsten 200 Jahre zum Aufmarschgebiet für Eroberer und Wiedereroberer. Obwohl den umliegenden Dörfern mit Möbeln und Getreide Unterschlupf in der Festung während Kampfzeiten versprochen worden war, wurden ihre Habseligkeiten oftmals von den Festungsoffizieren beschlagnahmt.
Das gesamte 17.Jahrhundert war für Rheinsheim und seine Umgebung eine entbehrungsreiche Zeit. Sechsmal wechselte die Festung Philippsburg den Besitzer und damit wurde im Dorf geplündert, zerstört, die äcker verwüstet und die verarmte Bevölkerung zusätzlich zu Fron- und Schanzarbeiten verpflichtet.
Im ältesten Buch der Rheinsheimer Ortschronik, dem Ackerbuch von1695, kann man die Zustände im Ort in Bezug auf Einwohnerzahlen und Besitzverhältnissen an Grund und Boden konkret nachvollziehen.
Zum Ende des 30-jährigen Krieges (1618-1648) war das Dorf so sehr entvölkert, dass man Besitzer der vielen brachliegenden Ackerflächen suchte und mangels Masse die Grundstücke neu verteilen musste. Schließlich brachten die revolutionären Erhebungen 1848/49 ebenfalls erhebliche Unruhe und Missstände in die Orte. Die Demokratiebewegungen von Frankreich pflanzten sich in Deutschlands Kleinstaaten fort.
In Baden hatten sich die Liberalen, die Freiheitskämpfer oder auch Freischärler genannt, zusammengeschlossen.
Auf dem Offenburger Kongress der Volksvereine 1848 begann der Aufstand gegen den Großherzog Leopold. Dieser wollte den freiheitlichen Forderungen und der Errichtung einer Republik nicht zustimmen. Das gesamte badische Heer hatte sich den Liberalen angeschlossen und so geriet der Großherzog Leopold in Karlsruhe in Bedrängnis und flüchtete mit Gefolge (200 Mann und 14 Geschütze) in Richtung Festung Germersheim, die damals noch zu Bayern gehörte.
In Germersheim verweigerte man ihm zunächst die Einreise und so stieg der Großherzog in Rheinsheim im Gasthof zum Weinberg ab, um sich zu erfrischen, ehe er doch, aber ohne Gefolge, in der Festung Sicherheit fand.
Hier wurde Leopold aktiv und bat Preußen und den Deutschen Bund um militärischen Beistand. In höchster Not überquerten am 20. Juni 1849 25 000 preußische Soldaten den Rhein und belagerten Rheinsheim und Philippsburg. Am 21.Juni, also am nächsten Tag, fanden sehr verlustreiche Kämpfe bei Waghäusel statt, die mit einer herben Niederlage der Freiheitskämpfer endete (Das Husarendenkmal in Wiesental erinnert an diese Opfer).
Die Preußen zogen aber nicht ab, sondern errichteten Standgerichte, fällten Todesurteile und verhängten lange Freiheitsstrafen für die unterlegenen Liberalen.
Vielen Revolutionären war die Flucht ins nahe Ausland gelungen, andere wurden von badischen Gerichten vor die Wahl gestellt, ihre Freiheitsstrafe zu verbüßen, oder auszuwandern und nie wieder zurückzukommen. Davon machten viele Gebrauch. Hinzu kamen die sehr schlechten Lebensbedingungen. Die Landwirtschaft konnte die angewachsene Bevölkerung nicht mehr ernähren und Industriearbeit gab es noch nicht.
Die Gemeinde unternahm große Anstrengungen, in den verschiedenen Gewannen sumpfiges Land trocken zu legen. Bis 1832 wurden 338 Morgen Ackerland urbar gemacht und an Bedürftige verteilt. Trotzdem gab es regelrechte Auswanderungswellen. Anwerber zogen durchs Land und kündeten vom Goldfieber in Amerika und Australien. Zwischen 1845 u. 1864 wanderten mehr als 60 junge Männer, auch Frauen, nach Amerika aus. 1852 und 1856 zog es junge Männer nach Australien.
Der Verlust so vieler junger Leute, Arbeitskräften, der in beiden Weltkriegen noch erhöht wurde, hat dem Land schon weh getan, fing doch in dieser Zeit die Industrialisierung auch in Deutschland an. Z.B. siedelte sich die Zuckerfabrik in Waghäusel 1837 an. 1898 kamen Fa. Vetter und 1900 Zigarrenfabrik Seeber nach Rheinsheim.
Nachdem Rheinsheim 1874 an das Eisenbahnnetz angeschlossen war, besserten sich die Lebensverhältnisse, denn jetzt konnten auswärtige Arbeitsplätze per Bahn erreicht werden. Im 20 ten Jahrhundert siedelten sich auch in Rheinsheim Betriebe an und boten Arbeitsplätze und Verdienstmöglichkeiten.
Im 19. Jahrhundert hatte Oberst Tulla durch die Rheinkorrektur die Hochwassergefahr weitgehend gebannt. In Rheinsheim geschah das zwischen 1826 und 1832.
Dabei wurden Feuchtgebiete trockengelegt, der Anophelesmücke die Lebensgrundlage entzogen und damit der Malaria ein Ende bereitet.
Leider gingen auch 250 Morgen hauptsächlich Grünwald verloren. Damit nicht genug, musste Rheinsheim wegen des Ausbaus der Festung Germersheim auf rechtsrheinischer Seite zum Anlegen des Brückenkopfes 465 Morgen Land an das Königreich Bayern abtreten.
Wie haben sich die Zeiten geändert!
Heute, etwa 150 Jahre später, ist die Landwirtschaft nur noch für sehr wenige Familien Lebensgrundlage. Die Rheinsheimer verdienen ihr Geld im Ort, in näherer und weiterer Entfernung und nicht selten im Ausland.
Rheinsheim hat sich äußerlich, wirtschaftlich, sozial und kulturell den Verhältnissen des 21 ten Jahrhunderts angepasst.
Damit bin ich auf meiner Reise durch etwa 3500 Jahre Rheinsheimer Geschichte am Ziel, dem 21 ten Jahrhundert, angekommen.